P20


Gute Palliativpflege mit der angemessenen Finanzierung

L. Portenier (Bern)


Hintergrund

Palliativpflege lindert Schmerzen und andere belastende Beschwerden, unterstützt Menschen mit chronischen Beschwerden darin, so lange wie möglich aktiv zu bleiben, integriert psychische und spirituelle Aspekte, bejaht das Leben und erachtet das Sterben als normalen Prozess, will den Tod weder beschleunigen noch verzögern, unterstützt Angehörige, die Krankheit und die eigene Trauer zu akzeptieren, ist Teamarbeit, um den Bedürfnissen von allen Beteiligten möglichst gut gerecht zu werden.

Ziel

All diese Tätigkeiten finden sich im Leistungskatalog BESA SPITEX wieder, verbunden mit realistischen Zeitwerten. Die vorgelagerte umfassende Bedarfsklärung mit drei Perspektiven (Kundenbefragung, Angehörigenbefragung und Kundenbeobachtung) liefert die notwendigen Informationen, um die Leistungen gemäss Leistungskatalog fachlich korrekt und für die Finanzierung plausibel zu planen und durchzuführen.

Methode

Anhand von anonymisierten konkreten Fallbeispielen diskutieren wir über Chancen und Stolpersteine im Palliativ-Pflegealltag mit BESA SPITEX und über die Gratwanderung zwischen ganzheitlicher umfassender Situationsanalyse und zunehmender administrativer Belastung.

Resultate

Situationsgerechte, umfassende und fachlich korrekte Bedarfsklärung und Leistungsdefinition trägt im System der aktuellen Pflegefinanzierung viel zur möglichst angemessenen Abgeltung bei.

Schlussfolgerung

Nach wie vor bestehen Lücken in der Finanzierung der angemessenen Palliativ-Pflege. Mit dem Einsatz geeigneter Instrumente zur Bedarfsklärung und Leistungserfassung lassen sie sich jedoch minimieren.